Krankheiten behandeln, Wunden versorgen, impfen: All diese Dinge gehören zum „Werkzeug“ eines Kinderarztes.
Aber ein gesundes Kind ist mehr als körperlich unversehrt. Es ist emotional, psychisch und sozial im Gleichgewicht. Daher sollte ein Arzt auch die Familie und die Welt des Kindes verstehen, soweit diese Faktoren seine Gesundheit beeinflussen.
Wir nehmen uns die Zeit für beides.
Die Praxis ist auf die Betreuung Neugeborener spezialisiert. Das gilt auch für Risiko- und Hochrisikofälle wie schwerstkranke Frühgeborene. Zum Neonatologie-Angebot zählen die Entwicklungsbetreuung in enger Abstimmung mit Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Hilfsmittelversorgern.
Gerne stimmen wir auch die erforderlichen Kontrolluntersuchungen ab.
Die U2 findet zwischen dem 3. und dem 10. Lebenstag vor der Entlassung aus der Geburtsklinik statt. Bei ambulanter Geburt erleben gesunde Babys sie beim Kinderarzt.
Das Ziel der U2 besteht darin, durch eine umfassende körperliche Untersuchung angeborene Erkrankungen und Fehlbildungen frühzeitig zu erkennen und Komplikationen zu vermeiden. Darüber hinaus wird das Kind gemessen und gewogen. Eltern bekommen Tipps für eine gesunde Entwicklung.
Die U3 erfolgt, wenn das Kind ungefähr einen Monat alt ist. In diesen ersten Lebenswochen hat sich schon viel getan. Beispielsweise wendet sich das Baby nahen Gesichtern, Farben und Geräuschquellen zu.
Wir kontrollieren, ob die Kindesentwicklung normal verläuft. Dazu gehören auch die Ultraschall-Untersuchung der Hüftgelenke auf Fehlstellungen. Zudem beraten wir Eltern ausführlich zum Stillen, Schlafen und Impfen.
Zwischen dem 3. und 4. Lebensmonat steht die U4 an. Das Kind hat schon große Fortschritte gemacht: Es lächelt, greift nach Dingen, bewegt sich mehr und mehr.
Wir beobachten, inwiefern die geistige und körperliche Entwicklung altersgerecht verläuft. Ob es hört und sieht, gelenkig ist und auf die Eltern und den Arzt reagiert. Spätestens zur U4 erfolgen die ersten Impfungen.
Die U5 findet zwischen dem 6. und 7. Lebensmonat statt. Viele Babys können sich in diesem Alter schon aufstützen und drehen. Sie lachen, wenn sie von den Eltern geneckt werden, und äußern Laute wie ba-ba-ba oder dei-dei-dei.
Wir untersuchen, ob die Entwicklung der Sinne und des Bewegungsapparats erwartungsgemäß verläuft. Übrigens ist die Spanne dessen, was in diesem Alter als „normal“ gilt, sehr groß. Manche Kinder sind schon äußerst mobil, manche brauchen länger. Einige „sprechen“ dauernd, andere sind schweigsam. Es gibt schwerere und leichtere Babys. Unterschiede gehören dazu.
Die U6 erfolgt kurz vor dem Ende des ersten Lebensjahres. Kinder können in diesem Alter schon robben, manche auch krabbeln, einige sogar schon stehen und gehen. Die körperlichen und sprachlichen Fähigkeiten nehmen enorm zu.
Wir achten auf Auffälligkeiten in der Kindesentwicklung und kontrollieren das Sozialverhalten. Darüber hinaus beraten wir zu Schutzimpfungen, Ernährungsfragen und Maßnahmen zur Unfallvermeidung.
Wenn der zweite Geburtstag naht, kommt die U7. Das Kind läuft, kann Treppenstufen nehmen und sagt oft und gerne „Nein“. Die Neugier auf das, was es selbst bewirken kann, führt zu komischen Situationen, z. B. zu ausgeräumten Küchenschränken und originellen Wandtattoos mit Wachsmalstiften.
Nach einem Jahr „U-Pause“ untersuchen wir den Stand der körperlichen und sozialen Entwicklung. Wir prüfen, ob das Kind einfache Wörter und Sätze versteht und wie es sich gegenüber der Familie und anderen Kindern verhält. Eltern erhalten umfangreiche Tipps zu Themen wie Ernährung und Sprache und Beratung zu anstehenden Impfungen.
Die U7a erfolgt vor dem dritten Geburtstag. Kurz vorm „Kindergartenalter“ spricht Ihr Kind wahrscheinlich von sich in der Ich-Form, spielt gerne mit anderen Kindern und zeigt großen Bewegungsdrang. Manche Eltern stehen minutenlang neben einer Treppenstufe, von der das Kind immer wieder herunterspringt.
Im Zuge der Untersuchung stehen Bewegungs-, Seh- und Sprachtests an. Wir schauen uns die Zähne und den Kiefer an und beraten zu fälligen Schutzimpfungen. Schließlich interessieren wir uns für den Umgang des Kindes mit den Eltern und anderen Menschen.
Wenn das Kind vier Jahre alt wird, ist die U8 fällig. Die Kinder sind merklich gereift. Sie ziehen sich alleine an und aus, erzählen Geschichten und stellen die Geduld der Eltern mit unzähligen Warum-Fragen auf die Probe.
Die Prüfung des Entwicklungsstandes steht im Mittelpunkt: Sieht und hört das Kind gut? Wie sehen Zähne und Kiefer aus? Wie steht es um Geschicklichkeit und Beweglichkeit? Kann es gut sprechen? Wie spielt es alleine, wie mit anderen? Wie ist die Mediennutzung? Übrigens sind Untersuchungen keine „Einbahnstraßen“. Auch die Eltern haben die Gelegenheit, Fragen zu stellen.
Um den fünften Geburtstag herum steht die U9 an. Bewegungs- und Rollenspiele gewinnen für das Kind eine immer größere Bedeutung. Auch die sprachlichen Fähigkeiten nehmen zu. Spezielle Interessen bilden sich aus, die Fragen werden zunehmend gezielter.
Neben der Untersuchung des körperlichen Entwicklungsstandes gilt unsere Aufmerksamkeit den Vorlieben und Ängsten des Kindes. Rechtzeitig vor der Einschulung möchten wir herausfinden, wie es um die geistige, sprachliche und charakterliche Reife steht.
Die erste zusätzliche Vorsorgeuntersuchung U10 findet im Alter von sieben bis acht Jahren statt. Das Kind geht in die Grundschule - in der Regel ohne größere Schwierigkeiten. Zeigen sich aber doch Probleme, können diese besprochen und behandelt werden.
Der Fokus der Untersuchung liegt auf dem Erkennen von Entwicklungsstörungen (Lese-Rechtschreib-Schwäche, Rechenstörung, Störung der motorischen Entwicklung, Verhaltensstörung wie z. B. ADHS) und der Einleitung entsprechender Therapien. Darüber hinaus schauen wir uns die körperliche Entwicklung, den Impfschutz und die Mediennutzung an.
Die zweite zusätzliche Vorsorgeuntersuchung U11 erfolgt zwischen neun und zehn Jahren. Das Kind tritt in eine sehr wichtige Phase ein. Denn in dieser Zeit entscheiden Eltern und Lehrer darüber, wie die weitere Schullaufbahn verlaufen soll.
Die Vorsorgeuntersuchung dient dem Erkennen von Schulleistungs-, Sozialisations- und Verhaltensstörungen. In diesem Zusammenhang spielen gesundheitsschädigendes Medienverhalten sowie Suchtmittel (z. B. Smartphone-Abhängigkeit) eine Rolle. Falls Probleme da sind, können wir Gegenmaßnahmen besprechen und einleiten, beispielsweise Angebote der Bewegungs- und Sportförderung.
Impfungen schützen das Kind vor lebensgefährlichen Krankheiten und sein Umfeld vor Ansteckung. Krankheiten wie Masern, Keuchhusten und Kinderlähmung können zu unsagbarem Leid führen. Nicht ohne Grund verfolgt die nationale und internationale Gesundheitspolitik das Ziel, diese verharmlosend „Kinderkrankheiten“ genannten Infektionen auszurotten. Moderne Impfstoffe bieten wirksamen Schutz und sind gut verträglich.
Wir führen die frühzeitige und vollständige Grundimmunisierung gemäß den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) durch. Über diese Standardimpfungen hinaus bieten wir Indikations- und Reiseimpfungen an, die für bestimmte Risikogruppen und Reiseziele sinnvoll sind. Eltern bzw. Erwachsene, deren Impfschutz Lücken aufweist, behandeln wir gerne gleich mit.
Übrigens: Die Praxis Dr. Noss ist eine vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege zugelassene Gelbfieberimpfstelle.
Gesundheit und Entwicklung eines Kindes unterliegen zahlreichen inneren und äußeren Einflüssen. Führen diese Einflüsse zu auffälligen Störungen oder Verzögerungen der körperlichen oder geistigen Entwicklung, können wir diese erkennen und behandeln.
Die Praxis bietet Entwicklungsdiagnostik und Testungen an. Beispielsweise können wir mit dem BUEVA-III-Test den Entwicklungsstand von Kindern zwischen 4 und 6 Jahren untersuchen und so einen Förderbedarf vor der Einschulung frühzeitig erkennen.
Darüber hinaus vermitteln wir Frühförderangebote sowie Reha-/Kuraufenthalte und beraten Eltern in Erziehungsfragen, beispielsweise bei familiären Konflikten oder Trennungen.
Die Praxis verfügt über umfangreiche diagnostische Möglichkeiten.
Bakterielle Entzündungen können wir durch Untersuchungen des Urins und CRP-Spiegels im Blut sowie Mikroskopie und Streptokokken-Schnelltest aus Rachen-Abstrichen in der Regel rasch eingrenzen. Bei Bedarf führt das Labor Becker & Kollegen weitere labormedizinische, mikrobiologische und genetische Untersuchungen durch.
Das hochmoderne 12-Kanal-EKG ermöglicht die Untersuchung der Herztätigkeit, das Pulsoxymeter zeigt die Sauerstoffsättigung im Blut an. Mit Hilfe dieser Geräte können wir zahlreichen Symptomen nachgehen und sogar Herzfehler aufspüren.
Die Funktion der Hörorgane prüfen wir mit audiometrischen Verfahren. Unser Spektrum reicht von gängigen Hörtests bis zu moderner Hochfrequenz-Tympanometrie, mit der sich die Funktion von Trommelfell und Mittelohr messen lassen.
Unser binokulares Photorefraktometer dient der Früherkennung von Sehstörungen und -schwächen. Mit Visustests (u. a. LEA-Test) und Farbsehtests messen wir Sehschärfe und Farbwahrnehmung.
Auch die Lungenfunktion können wir untersuchen und Atemprobleme (z. B. bei Asthma) durch trockene sowie feuchte Inhalationstherapien wirksam behandeln.
Jungen Patienten mit Asthma, Allergien und Neurodermitis (Atopisches Ekzem) bieten wir eine spezielle kinderärztliche Betreuung. Das Leistungsspektrum reicht von der Allergiediagnostik (u. a. Prick-Test) über Untersuchungen der Lungenfunktion bis hin zu spezifischen Immuntherapien (Hyposensibilisierungen) aller gängigen Allergene.
Die Praxis nimmt am Desease Management Programm Asthma teil. Das bedeutet, dass wir bestimmte Voraussetzungen erfüllen und festgelegte Qualitätsanforderungen einhalten müssen, wie z. B. regelmäßige Fortbildungen. Von unserer sehr strukturierten und kompetenten Betreuung profitieren insbesondere chronische Asthmapatienten.
Wir beraten und betreuen Kinder mit speziellen Ernährungsbedürfnissen.
Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Zöliakie, Lebensmittelallergien, Laktose- und Fruktoseintoleranz lösen bei Kindern Verdauungsbeschwerden oder andere Symptome aus und können zu Mangelerscheinungen und Gewichtsabnahmen führen. Aber auch selbst gewählte Essgewohnheiten, also z. B. vegetarische oder vegane Ernährung, können bei Kindern und Jugendlichen problematische Folgen haben.
Um Wachstums- und Gedeihstörungen, also Verzögerungen der körperlichen Entwicklung eines Kindes, zu vermeiden, ist eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen sehr wichtig. Wir führen Tests durch und finden im Gespräch mit Eltern und Kind heraus, welche Ernährungsgewohnheiten im individuellen Fall optimal sind.
Unter psychosomatischen Erkrankungen versteht man körperliche Erkrankungen und Beschwerden, die durch psychische Belastungen oder Faktoren hervorgerufen werden. Symptome wie exzessives Schreien von Säuglingen, Schlafstörungen, Einnässen, Nägelkauen, Zähneknirschen, depressive Stimmungen, Kopfschmerzen und Bauchschmerzen lassen sich oft schnell und sicher auf eine bestimmte Ursache zurückführen – manchmal aber auch nicht. Ist der Zusammenhang nicht direkt klar, braucht es viel Geduld und weitere Untersuchungen, um dem Problem auf die Spur zu kommen.
Wir sind darauf spezialisiert, psychosomatische Erkrankungen zu erkennen und eine Behandlung einzuleiten. Dazu zählen auch sozialpädiatrische Leistungen, etwa die Vermittlung von Reha- und Kuraufenthalten.
Kindergarten- und Schulunfälle passieren täglich. Betroffene Kinder aus Kitas und Schulen im Münchner Süden erhalten bei uns die Erstversorgung. Dazu gehören v. a. Wundversorgung mit Gewebekleber und Verbänden, Versorgung von Verbrennungen und Verbrühungen sowie Frakturdiagnostik mit Ultraschall. Bei schwereren Fällen stehen radiologische Praxen sowie Kliniken in der Umgebung bereit, mit denen wir eng zusammenarbeiten.
Im Fall des Falles bitten wir – falls möglich - um einen kurzen Anruf. So können wir uns auf den Besuch einstellen und Wartezeiten minimieren.
Chirurgische Eingriffe am Körper sind keine Kleinigkeit, weder für das Kind noch für die Eltern. Unsere Praxis bietet umfassende Begleitung an.
Das beginnt bei der Untersuchung zur Feststellung der Narkose- und Operationsfähigkeit des Kindes. Der Fokus liegt dabei auch auf der Gerinnungsdiagnostik: So schließen wir vorab Störungen wie Blutungs- oder Thromboseneigung aus.
Nach der Operation begleiten wir die Genesung und kümmern uns z. B. um Verbandswechsel und das Ziehen der Fäden.
Dank zahlreicher eigener Auslandsaufenthalte verfügen wir über eine ausgewiesene reisemedizinische Expertise. Daher bieten wir bereits erkrankten Reiserückkehrern umfassende Beratung und Betreuung an.
Besser ist aber, wenn erst gar nichts passiert. Daher empfehlen wir einen Praxisbesuch vor Reiseantritt. Dann beraten wir zu Themen wie Malariaprophylaxe, helfen bei der Zusammenstellung der Reiseapotheke und führen alle notwendigen Reiseimpfungen durch – darunter bei Bedarf auch die Impfung gegen Gelbfieber. Die Praxis Dr. Noss ist eine vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege zugelassene Gelbfieberimpfstelle.
MRSA ist die Abkürzung für Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus. Bakterien der Art Staphylococcus aureus siedeln in der Nase, im Rachen, unter den Achseln und an anderen Stellen, ohne den Träger krank zu machen. Eine Infektion ist erst dann möglich, wenn sie über Wunden oder auf anderen Wegen in den Körper gelangen. Wenn es sich dann um einen Bakterienstamm handelt, der gegen Methicillin und andere Antibiotika resistent ist, wird die Therapie schwierig.
Wir beraten und betreuen MRSA-positive Patienten und ihre Familien. Dies umfasst zum einen die vollständige Beseitigung des Erregers durch Reserve-Antibiotika (Eradikationstherapie) und zum anderen die Abklärung der Kontaktpersonen.
Die Pubertät ist eine Zeit des Wandels. Körper und Geist entwickeln sich rasch und stark. Der Umgang mit neuen Fähigkeiten und Erfahrungen ist nicht immer leicht. Jugendliche brauchen vertrauenswürdige Begleiter auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben.
Wir möchten diese Begleiter sein – für Körper und Kopf. Zum Leistungsspektrum zählen daher sowohl die Jugenduntersuchungen J1 und J2 als auch die Beratung zu Themen wie Familie, Ernährung, Beruf, Sexualität und Drogen.
Zwischen 13 und 14 Jahren steht die Vorsorgeuntersuchung J1 an. Zentrales Thema ist die Pubertät, ein extrem wichtiger und empfindlicher Lebensabschnitt in der körperlichen und psychosozialen Entwicklung von Jugendlichen. Jungs und Mädchen in diesem Alter schauen an sich herab und stellen sich die bange Frage: Bin ich normal?
Im Rahmen der Untersuchung finden wir heraus, ob es sich um einen normalen Pubertätsablauf (in der Regel) oder eine Störung (selten) handelt. Die körperliche Untersuchung umfasst z. B. die Kontrolle der Schilddrüse und eine Blutprobe. Im Vordergrund aber steht ein Gespräch über alles, was in dieser Zeit an Bedeutung gewinnt, also insbesondere Mediennutzung, Suchtmittel aller Art, Sexualität und Verhütung, Probleme mit Lehrern, Eltern oder Freunden.
Jugendliche müssen nicht, können aber gerne alleine zur J1 kommen.
Die Vorsorgeuntersuchung J2 erfolgt im Alter von 16 bis 17 Jahren. Es ist ein Gesundheits-Check-Up an der Schwelle zum Erwachsenenleben und in einer Phase, in der große Umbrüche anstehen: Schulabschluss, Berufswahl, der erste Geschlechtsverkehr usw.
Zu den Schwerpunkten der letzten Vorsorgeuntersuchung gehört das Erkennen und ggf. die Behandlung von Pubertäts- und Sexualitätsstörungen, von Haltungsstörungen (z. B. Skoliose), Kropfbildung (Struma) bis hin zur Diabetes-Vorsorge bei Übergewicht. Darüber hinaus gibt es Beratung zu allgemeinen Verhaltensfragen ebenso wie zu allen Themen, die Jugendliche bewegen: Sexualität, Drogen, Sport, Medien, Familie, Freunde, Schule, Ausbildung und Beruf.
Für Patienten ab 16 Jahren gilt die ärztliche Schweigepflicht, auch gegenüber Eltern.
Wer als Kind umfassend geimpft wurde, profitiert davon ein Leben lang. Trotzdem ist es sinnvoll, den Impfschutz im Jugendalter zu überprüfen und – bei Bedarf – aufzufrischen.
Humane Papillomviren (HPV) zählen zu den häufigsten sexuell übertragbaren Erregern. Aus einer HPV-Infektion kann sich Krebs entwickeln, vor allem am Gebärmutterhals, aber auch an After oder Penis und in Mund und Rachen. Eine HPV-Impfung schützt davor.
Darüber hinaus gibt es so genannte Indikationsimpfungen, die vor bestimmten Risikosituationen empfehlenswert sind, also z. B. vor Behandlungen mit Biologika (Immunabwehr schwächende Medikamente), großen Operationen oder dem Einstieg in spezielle Berufe. Auch dazu bieten wir umfassende Beratung an.
Reisen in tropische Gebiete sollten unbedingt vorher mit dem Arzt besprochen werden. Aufgrund unserer Auslandserfahrungen und unserer Zulassung als Gelbfieberimpfstelle sind wir die richtigen Ansprechpartner für Gesundheitsgefahren (und wie man sie vermeidet).
Die Praxis verfügt über umfangreiche diagnostische Möglichkeiten.
Bakterielle Entzündungen können wir durch Untersuchungen des Urins und CRP-Spiegels im Blut sowie Mikroskopie und Streptokokken-Schnelltest aus Rachen-Abstrichen in der Regel rasch eingrenzen. Bei Bedarf führt das Labor Becker & Kollegen weitere labormedizinische, mikrobiologische und genetische Untersuchungen durch.
Das hochmoderne 12-Kanal-EKG ermöglicht die Untersuchung der Herztätigkeit, das Pulsoxymeter zeigt die Sauerstoffsättigung im Blut an. Mit Hilfe dieser Geräte können wir zahlreichen Symptomen nachgehen und sogar Herzfehler aufspüren.
Auch zur Feststellung der Hör- und Sehfähigkeiten verfügen wir über moderne Geräte und Verfahren. Gleiches gilt für Untersuchungen zur Lungenfunktion und zur wirksamen Behandlung von Atemproblemen (wie z. B. Asthma) durch trockene sowie feuchte Inhalationen.
Jugendliche mit Asthma, Allergien und Neurodermitis (Atopisches Ekzem) erhalten bei uns eine spezielle jugendärztliche Betreuung. Das Leistungsspektrum reicht von der Allergiediagnostik (u. a. Prick-Test) über Untersuchungen der Lungenfunktion bis hin zu spezifischen Immuntherapien (Hyposensibilisierungen) aller gängigen Allergene.
Die Praxis nimmt am Desease Management Programm Asthma teil. Das bedeutet, dass wir bestimmte Voraussetzungen erfüllen und festgelegte Qualitätsanforderungen einhalten müssen, darunter z. B. regelmäßige Fortbildungen. Chronische Asthmapatienten profitieren von einer sehr strukturierten Betreuung durch einen speziell geschulten Jugendarzt.
Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Zöliakie, Lebensmittelallergien, Laktose- und Fruktoseintoleranz lösen Beschwerden mit dem Verdauungsapparat oder andere Symptome aus und können zu Mangelerscheinungen und Gewichtsabnahmen führen. Diese Reaktionen auf bestimmte Lebensmittel können von Geburt an, aber auch erst mit zunehmendem Lebensalter auftreten.
Viele Jugendliche sind von Essstörungen betroffen. So gilt in Deutschland jeder dritte Jugendliche als übergewichtig. Aber nicht nur die übermäßige Nahrungsaufnahme (Esssucht) ist ein Problem, auch deren Verweigerung (Magersucht). Oft sind seelische Gründe für schädliches Ernährungsverhalten verantwortlich.
Wir beraten und betreuen Jugendliche zu allen gesundheitlichen Aspekten der Ernährung. Bei schweren Fällen vermitteln wir weiterführende Hilfsangebote, also z. B. Termine bei Psychologen oder Aufenthalte in spezialisierten Kliniken.
Unter psychosomatischen Erkrankungen versteht man körperliche Erkrankungen und Beschwerden, die durch psychische Belastungen oder Faktoren hervorgerufen werden. Körperliche Symptome wie Schwindel, Kopfschmerzen, Nägelkauen, Zähneknirschen und Schlafstörungen können Alarmzeichen sein, ebenso wie Aggressionsschübe, häufiges Schwänzen und Drogenmissbrauch. Nicht selten stecken hinter diesen spür- und sichtbaren Symptomen Stress und Versagensängste, manchmal auch frühe Erscheinungsformen von Depressionen.
Wir sind darauf spezialisiert, psychosomatische Erkrankungen zu erkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten. Dazu zählen auch sozialpädiatrische Leistungen, etwa die Vermittlung von Psychologen oder Aufenthalte in spezialisierten Kliniken.
Verunfallte Jugendliche im Münchner Süden erhalten bei uns die Erstversorgung. Dazu gehören v. a. Wundversorgung mit Gewebekleber und Verbänden, Versorgung von Verbrennungen und Verbrühungen sowie Frakturdiagnostik mit Ultraschall. Bei schwereren Fällen stehen radiologische Praxen sowie Kliniken in der Umgebung bereit, mit denen wir eng zusammenarbeiten.
Im Fall des Falles bitten wir – falls möglich - um einen kurzen Anruf. So können wir uns auf den Besuch einstellen und Wartezeiten minimieren.
Chirurgische Eingriffe am Körper sind weder für Jugendliche noch ihre Eltern eine Kleinigkeit. Unsere Praxis bietet umfassende Begleitung an.
Zunächst stellen wir die Narkose- und Operationsfähigkeit des Jugendlichen fest. Der Fokus liegt dabei auch auf der Gerinnungsdiagnostik: So schließen wir vorab Störungen wie Blutungs- oder Thromboseneigung aus.
Nach der Operation begleiten wir die Genesung und kümmern uns z. B. um Verbandswechsel und das Ziehen der Fäden.
Dank zahlreicher eigener Auslandsaufenthalte verfügen wir über eine ausgewiesene reisemedizinische Expertise. Daher bieten wir bereits erkrankten Reiserückkehrern umfassende Beratung und Betreuung an.
Besser ist aber, wenn erst gar nichts passiert. Daher empfehlen wir einen Besuch vor Reiseantritt. Wir beraten Jugendliche (und ihre Eltern) zu Themen wie Malariaprophylaxe, helfen bei der Zusammenstellung der Reiseapotheke und führen alle notwendigen Reiseimpfungen durch – darunter bei Bedarf auch die Impfung gegen Gelbfieber.
Die Praxis Dr. Noss ist eine vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege zugelassene Gelbfieberimpfstelle.
Wer zwischen 15 und 18 Jahre alt ist und vor dem Beginn einer Berufsausbildung steht, muss sich medizinisch untersuchen lassen. Dabei wird festgestellt, ob der/die Jugendliche für die gewünschte Tätigkeit geeignet ist und sie ausüben kann, ohne gesundheitliche Schäden davon zu tragen. Das gilt insbesondere für Tätigkeiten, die mit häufigem Stehen, Bücken, Hocken, Knien oder dem Heben von Lasten einher gehen.
Der/die Jugendliche muss einen Berechtigungsschein von der Schule oder beim Kreisverwaltungsreferat (mit dem Stempel der letzten Schule) besorgen, ggf. mit Hilfe der Eltern ausfüllen und zur Jugendarbeitsschutzuntersuchung mitbringen. Es folgen eine körperliche Untersuchung und ein ausführliches Gespräch. Anschließend beurteilt der Arzt, ob die Gesundheit und die Entwicklung des Jugendlichen durch die angestrebte Tätigkeit gefährdet werden könnte.
Der Arzt unterliegt bei Jugendarbeitsschutzuntersuchungen der Schweigepflicht – auch gegenüber den Eltern.
MRSA ist die Abkürzung für Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus. Bakterien der Art Staphylococcus aureus siedeln in der Nase, im Rachen, unter den Achseln und an anderen Stellen, ohne den Träger krank zu machen. Eine Infektion ist erst dann möglich, wenn sie über Wunden oder auf anderen Wegen in den Körper gelangen. Wenn es sich dann um einen Bakterienstamm handelt, der gegen Methicillin und andere Antibiotika resistent ist, wird die Therapie schwierig.
Wir beraten und betreuen MRSA-positive Patienten und ihre Familien. Dies umfasst zum einen die vollständige Beseitigung des Erregers durch Reserve-Antibiotika (Eradikationstherapie) und zum anderen die Abklärung der Kontaktpersonen.
Eltern denken bei Ultraschall meist an die Schwangerschaft. Die ersten Bilder vom Kind im Bauch sind für viele unvergesslich.
Aber Ultraschall, auch Sonografie genannt, kann mehr. Diese Technologie liefert Echtzeit-Bilder vom gesamten Körperinneren - vom Gehirn bis zu den Fußgelenken. Und das ohne Nebenwirkungen, ohne Eingriffe und ohne Strahlung. Gerade deshalb bietet sich Sonografie in der Kinder- und Jugendmedizin als schonende Alternative zu risikoreicheren Verfahren wie Computertomografie und Röntgen an.
Ultraschall ist ein hervorragendes Diagnose-Instrument, um Fehlbildungen und krankhafte Veränderungen von Organen zu entdecken bzw. auszuschließen. Das ist gerade bei Neugeborenen wichtig.
Die Einsatzmöglichkeiten sind sehr vielfältig, wie die folgenden Beispiele zeigen:
Ein Schädelultraschall über die offene Fontanelle von Früh- und Neugeborenen sowie Säuglingen zeigt alle Gehirnstrukturen (Großhirn, Kleinhirn, Gefäße) detailliert. So lassen sich Fehlbildungen und Verletzungen auf schonende Weise ausschließen.
Der Spinalkanal und das Rückenmark lassen sich in den ersten Lebensmonaten gut per Ultraschall untersuchen. So stellen wir sicher, dass der Wirbelkanal nicht verändert oder offen ist. Auch Hautauffälligkeiten im Bereich der Wirbelsäule lassen sich so abklären.
Mit Hilfe von Ultraschall untersuchen wir Speicheldrüsen, Lymphknoten und Mandeln auf Entzündungen und Geschwulste.
Die Schilddrüse trägt wesentlich zur Steuerung der körperlichen und geistigen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen bei. Störungen wie Autoimmunerkrankungen, Zysten, Tumore oder jodmangelbedingte Vergrößerungen sind leider nicht so selten. Ultraschall ermöglicht eine schnelle Diagnose und eine ebenso schnelle Einleitung einer Behandlung.
Mit Hilfe von Ultraschall lassen sich Lungenentzündungen, Flüssigkeitsansammlungen (Pleuraergüsse) und Auffälligkeiten der Rippen oder Brustdrüsen untersuchen.
Ultraschall dient der Abklärung von Erkrankungen der Nieren, Nebennieren, Leber, Gallenblase, Milz, Bauchspeicheldrüse und des Magen-Darm-Traktes. Akute Probleme wie beispielsweise eine Blinddarmentzündung lassen sich so schnell erkennen. Auch die Gebärmutter und Eierstöcke sowie der Hoden lassen sich gut sonografieren.
Durch eine Ultraschalluntersuchung lassen sich Verletzungen (Traumata) oder entzündliche Prozesse (z. B. Hüftschnupfen) der Gelenke abklären. Dazu gehört auch die standardmäßige Ultraschalluntersuchung von Säuglingen zum Ausschluss von Hüftfehlbildungen im Zuge der U3, die so genannte Hüftsonographie nach Graf.
Ultraschall dient ferner der Abklärung von Knochenbrüchen (Frakturen).
Ultraschall-Untersuchungen des Herzens nennt man auch Echokardiografie. Das Verfahren ermöglicht eine schonende Untersuchung des Herzens, der einzelnen Herzkammern und Vorhöfe, der Pumpfunktion und der Arbeit der einzelnen Herzklappen.
Echokardiografie ist eine IGeL-Leistung und daher Privatpatienten und Selbstzahlern vorbehalten.